23 янв 2019 : Новый альбом DYING GORGEOUS LIES выйдет весной
Группа DYING GORGEOUS LIES выпустит новую работу, получившую название "The Hunter And The Prey", 22 марта на Massacre Records. За сведение и мастеринг отвечал Charles Greywolf, а за оформление — Thomas Kilian / Soulcatcher Photography.
Трек-лист:
"From The Ashes / Hellfire"
"We Are The Apocalypse"
"Revolution Day"
"…And As The Bombs Fell"
"Fatal Craving"
"New World Order"
"Ancient Tales"
"Beast Mode"
"Greetings From Aleppo"
"Sweet Taste Of Lies"
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Eine Handvoll hoffnungsfroher Musiker begab sich in ein altes Schulgebäude nahe der Bierstadt Kulmbach, um dort fröhliche Hymnen auf die Nächstenliebe zu verfassen. Keiner von ihnen ahnte, welch grausames Schicksal sie dort erwarten sollte, dessen weitreichende Auswirkungen sich erst jetzt langsam offenbaren.
Denn wie sich bald herausstellte, war dieses Gebäude ein Hort des Wahnsinns und des Chaos' – Brutstätte eines Virus' der Niederträchtigkeit, der nur auf neue Wirte wartete, um deren Gehirne zu benebeln und sich zu verbreiten. Und so dauerte es auch nicht lange, bis sich in die Symphonien dieser tapferen Verfechter des Schönen und Guten erste düstere Noten einschlichen. Schließlich gab ein unheiliges Stück namens „Crime Scene Soul" zu tief Einblick in das Ausmaß der menschlichen Schandtaten und raubte ihnen den Verstand. Offener Bruderkrieg brach aus, ein unglaubliches Blutbad war die Folge.
Nur Mashl J. und J.J., beide völlig der Faszination der Gewalt erlegen und ihrer Seele beraubt, überlebten. Doch den anderen Bewohnern des alten Gemäuers waren die beiden nicht geheuer, so gewaltig war ihre Bereitschaft zu Grausamkeiten, und sie sperrten sie im Keller in ein Verlies aus Stahl und Holz. Von ihrem Wahnsinn am Leben gehalten und inspiriert, flossen dort aus ihrer Feder unzählige musikalische Werke über die wahre, asoziale Natur des Menschen: Lieder, die nur darauf warteten, sich in den Gehörgängen der Arglosen festzusetzen und ihnen ihre eigenen seelischen Abgründe zu zeigen. Lieder, die jedem offenbaren würden, dass der Mensch seine eigene Gesellschaft nur erträgt, wenn er sie sich schönlügt und die negativen Seiten seines Wesens leugnet. Lieder, die alle rosa Wolken hinwegfegen und den Anblick des eigenen Ichs unerträglich schmerzhaft machen würden ... Dies war die Geburtsstunde der „Dying Gorgeous Lies".
Die Kunde ihrer verfluchten Existenz verbreitete sich rasch und viele verlorene Seelen pilgerten in den entweihten Geistestempel, um ebenfalls zum Sprachrohr dieser Botschaften zu werden. Doch kaum einer war der sadistischen Launenhaftigkeit der beiden Seelenlosen gewachsen und sie fielen wie die Fliegen. Einzig Liz Gorgeous, E. Burned und John Doe erwiesen sich schließlich als ebenbürtig und wurden in den elitären Kreis der Mitstreiter aufgenommen.
Lange Zeit feilten sie zu fünft an ihrem nihilistischen Werk und ließen nichts unversucht, um die aufrüttelnde Kraft jeder einzelnen Note noch zu steigern. Schließlich, im August 2010, bannten sie die Essenz ihrer Besessenheit in Silizium, speisten sie hernach in ein System aus weltweit miteinander vernetzten Rechenmaschinen und sprengten so die Mauern ihres Verlieses.
Von allen Fesseln befreit konnte nun ihr unheiliger Kreuzzug beginnen. Wo auch immer ihre Melodie gewordene Getriebenheit erklang, folgten ihnen die Leute. Die wachsende Anhängerschar weckte die Aufmerksamkeit gleichgesinnter dunkler Kräfte, deren erklärtes Ziel es war, die Zahl der abtrünnigen Anhänger jener schmerzhaften Wahrheit zu mehren, indem sie an besonderen Kultstätten ohrenbetäubende Rituale durchführten.
So wurden Altäre errichtet und auf Schrecken verbreitende Namen wie „Hellscream“ und „Wackel Festival“ getauft und auch Dying Gorgeous Lies wurde die Ehre zuteil, dort ihre Botschaft zu predigen.
Doch nicht nur neue Anhänger wurden gewonnen, auch neue Erkenntnisse und Visionen offenbarten sich während jener Phase der ungezügelten musikalischen Riten. Schließlich wurde der Entschluss gefasst, freiwillig ein weiteres Mal die läuternde Einsamkeit eines Verlieses aufzusuchen und dort ihr Evangelium um ein neues Kapitel zu erweitern. Doch es war klar, dass nicht jede Zuflucht die inzwischen um ein Vielfaches stärker gewordene Bösartigkeit jener kreativen Wahnsinnigen zu halten vermochte.
Nach langem Suchen fand sich schließlich Anno 2011 im tiefsten frankonischen Ödland, versteckt und unscheinbar, der ideale Ort, erschaffen und bewirtschaftet von einigen kränken Berufenen, die um die Wichtigkeit perfekt gesetzter Noten wussten und dafür unbarmherzig jedes Opfer bringen und fordern würden. Und so begab es sich, dass nach Wochen unbeschreiblicher Entbehrung und harter Arbeit die Welt der schwermetallischen Klänge einen weiteren dämonischen Sprössling namens „Insanitarium“ ihr Eigen nennen durfte. Noch immer gezeichnet von den Anstrengungen, noch wahnsinniger, gleichzeitig aber auch noch fester entschlossen als je zuvor, ließen Dying Gorgeous Lies das unwirtliche Ödland hinter sich zurück und erklärten ihr Exil vorübergehend für beendet."
Seitdem ziehen sie wie der Augstein'sche Racheengel durch das Land, Berichterstatter vom Schlachtfeld der menschlichen Brutalität und Priester einer stetig wachsenden Gemeinde der wahren Selbsterkenntnis. Peitschende Gitarrenriffs treiben ihre Botschaft der Verderbtheit voran, krachende Bassläufe und aggressive Schlagzeugparts rütteln an den Grundfesten der Heuchelei und die Gesänge – wie das Wesen des Menschen mal engelsgleich sanft, dann plötzlich wieder unberechenbar jähzornig – erzählen vom allgegenwärtigen Horror. Sie haben den Heile-Welt-Märchen ein Grab geschaufelt und jetzt machen sie sich bereit, darauf zu tanzen!
Lange Zeit war es gut so.
Ihr Kreuzzug brachte sie weit über die hochfrankonischen Festungswälle hinaus bis tief in die bavarische Wildnis. Immer weiter wurden Bündnisse mit Gleichgesinnten geschlossen, die Botschaft energisch verbreitet, die Zahl der Anhänger stetig gemehrt, die Herolde der vierten Staatsgewalt verkündeten ihre Existenz in die entlegensten Winkel aller Landen.
Doch bald zeigte sich, dass das bisher Erreichte nur der allererste Schritt auf dem langen Weg zur Legende war, der erste Stein im von manischer Bösartigkeit gefertigtem Mosaik, welchem sie ihr Leben verschrieben haben.
Genährt vom Eifer und der Energie der wachsenden Schar an Jüngern, wuchs die Macht jenes Wahnsinns, der sie als ihr Sprachrohr auserkoren hatte, und trieb sie zu neuen Höchstleistungen an. Fortan wurden die Hymnen auf jenen unheiligen Altären, die sie regelmäßig bereisten, mit gesteigerter Vehemenz verbreitet – schnelle Riffs wurden noch schneller, harte Klänge wurden noch härter, der Wahnsinn noch greifbarer... und die Zahl derjenigen, die ihnen zu folgen bereit waren, wuchs und wuchs. Bislang ungeahnte kreative Ströme flossen und schließlich war die Zeit gekommen, ein neues Kapitel aufzuschlagen und den Bannkreis ihres unheilschwangeren Namens um ein Vielfaches zu erweitern.
In einer Vision erhielten sie den Auftrag, erneut das Exil aufzusuchen und die bisherige Krone ihrer akustischen Schöpfung ebenfalls für die Nachwelt festzuhalten. Wieder folgte eine Zeit ungezügelten Schaffens und schlaflosen Nächten, von jenen Berufenen an neue Spitzen getrieben, bis schließlich die Quintessenz „Rising Hate“ aus der blutigen Taufe gehoben werden konnte, bei welcher der bisherige Vierseiter John Doe die Waffen streckte und den Kampf für immer verließ. Mit Buzz’D Joe fand sich schnell ein junger tapferer Mitstreiter – gewillt seine blutige Streitaxt für die richtige Sache zu erheben. Doch damit war nur der erste Teil ihres ausgeklügelten tollkühnen Husarenstücks in die Tat umgesetzt...
Die Horte der Ignoranz und Heuchelei, eben jene Kräfte, die sie zu bekämpfen geschworen hatten, sind mannigfaltig und an fast jedem Ort zu finden – doch der Hauptsitz, das Sammelbecken menschlicher Janusköpfigkeit, findet sich in den tiefreichenden Wurzeln jener rechtsfreien virtuellen Parallelrealität, welche von unwissenden Kleingeistern auf den verharmlosenden Namen „Internet“ getauft wurde. Und in eben jenes scheinheilige Herz ihres Nemesis sollte der nächste Schlag zielen, ein nicht an die Grenzen von Raum und Zeit der Wirklichkeit gebundener Blattschuss, ein weite Kreise ziehender Stein ins Brackwasser der Seele.
Um dies zu ermöglichen, wurde der Feind mit seinen eigenen Waffen geschlagen und die neueste verrohte Frucht ihrer harten Arbeit über das trojanische Pferd sogenannter „Downloadportale“ wie Amazon und iTunes der Menschheit zugänglich gemacht, wo sie bis heute sitzt, fest eingegraben, ihren tosenden Weckruf geduldig und beständig an die aussendend, die bereit sind, ihn zu hören. Und erneut erfuhr der Bund ihrer Anhänger einen ungeahnten Grad an Zuwachs.
Doch damit war eine Lawine losgetreten worden, die nicht aufzuhalten war, denn ihr Tun blieb, wie beabsichtigt, nicht unbemerkt. Die Legionen beider Seiten, die der sanft schlummernden Blinden, die sich vehement gegen den Blick hinter die Maske der menschlichen Güte wehrten, sowie die der eifernden Anhängerschar derjenigen, die die Wahrheit zu begreifen und zu verkünden gewillt waren, waren in Alarmbereitschaft versetzt - die Fronten begannen sich formen und zu verhärten, erste offene Schlachten entbrannten.
Im Zuge dieser Entwicklung wurde bewusst, dass die verstreut lebenden Jünger weiter im Geiste geeint werden mussten, um sie zu wahren Zeloten formen zu können. Auf den Reisen zwischen den Wegpunkten ihres Kreuzzuges wurde zu diesem Zwecke eine einheitliche Kluft entworfen – Erkennungszeichen und Ansporn für das Heer der Getreuen, ein Schlag ins Gesicht der Blinden – und fortan während ihrer Riten auf den unheiligen Schwermetall-Altären dieser Welt gegen einen kleinen Obolus an jene weitergegeben, die ihre Solidarität offen bekunden wollten.
Doch alles, was i